Prignitzer Kleinbahnmuseum Lindenberg e.V.

Brandenburgs einzigartige Schmalspurbahn

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Fahrzeuge

Wagen 970-855II

970-855

Der wiederaufgebaute Wagen im November 2012

970-855

Historische Aufnahme des originalen 970-855

Allgemeine Informationen

1899 bauten die Werkstätten der K.Sächs.Sts.E.B. den Wagen und stellten ihn mit der Betriebsnummer K.290 in Dienst. Seine Nummerierung änderte sich mehrfach. Bis 1948 war der Wagen zusammen mit einem baugleichen zweiten Fahrzeug auf der Schwarzbachbahn im Einsatz, danach gelangten beide zur Reichsbahndirektion Schwerin, wo die Fahrzeuge 1958 die Nummern 970-855 und -856 erhielten und fortan in der Prignitz unterwegs waren.

Mit Betriebseinstellung des Hauptnetzes der Prignitzer Schmalspurbahnen wurde der Wagen für 350 Mark (der DDR) an einen Lindenberger verkauft. Dieser nutzte ihn noch bis ca. 1978, bevor der Wagen zerlegt und verschrottet wurde. Das Originalfahrzeug existiert somit nicht mehr.

Als sich 2005 die Auflösung des einstigen Ferienlagers des Reichsbahnamtes Bautzen in Putbus auf Rügen abzeichnete, kaufte der Verein den dort vorhandenen Wagenkasten des Oberlichtwagens 970-775, der nur zwei Exemplare vor dem 970-855 in den sächsichen Werkstätten entstand. Der Wagenkasten bot die idealen Voraussetzungen für einen Wiederaufbau des 970-855 in Zweitbesetzung (daher oft auch 970-855II bezeichnet). Die Aufarbeitung begann zunächst bei Brücke e. V. in Blankenburg (Harz). Dort wurden 2010 die Arbeiten an allen Objekten, deren Eigentümer nicht in Sachsen-Anhalt ansässig waren, eingestellt. Auf Anregung der Preßnitztalbahn fand unser Verein mit der Tischlerei Veikko Hübner im sächsischen Zwönitz einen neuen Partner. Dort begann 2011 der fast vollständige Neubau des hölzernen Wagenkastens. Nur wenige Teile des 970-775 kamen erneut zum Einsatz.

Bis Ende 2012 erfolge in Zwönitz und bei der Preßnitztalbahn der Neubau des Wagens. Nach der Überführung in die Prignitz im November 2012 wurden hier die Restarbeiten, wie der Einbau der Bänke und Öfen und der Beleuchtung, vorgenommen. Im Mai 2013, fast genau 44 Jahre nach der Außerdienststellung des originalen 970-855, wurde mit 970-855II ein originalgetreuer Nachbau wieder in Betrieb genommen.

Den umfangreichen Bericht zum Wagen finden Sie im Magazin Preß'-Kurier, nachzulesen auch online unter www.bimmelbahn.de (Recherche und Aufbereitung der Informationen: André Marks).

Angaben zum Fahrzeug

Nummer 970-855
Gattung KB4tr
Hersteller Werkstätten der Königlich Sächsischen Staatseisenbahn, Chemnitz
Baujahr 1899
Herkunft Strecke Kohlmühle - Hohnstein (Schwarzbachbahn)
Heizung Ofenheizung (Ohz)
Bremse Saugluftbremse Körting, durchgehende Druckluftleitung, Heberlein-Attrappe
Weiteres Wiederaufbau auf Rahmen von 970-775. Batteriesatz 24 V

Letzte Änderung: 28.03.2023 08:44 Uhr

Geschichte

Die gesamte Geschichte der Bahn hier aufzuführen, würde den Rahmen sprengen. Darum sollen hier auch nur einige Eckpunkte erwähnt sein.

Vereinsfahrzeuge

Als Ost- und Westprignitzer Kreiskleinbahnen hat die Schmalspurbahn in der Prignitz ihre Fahrzeuge speziell nach ihren Bedürfnissen angeschafft. Genau diese besonderen und oft einmaligen Lokomotiven oder Wagen wollen wir Ihnen auf unserer Museumsbahn vorstellen. Wir haben hier einige Steckbriefe unserer Vereinsfahrzeuge zusammengestellt.

Prignitzer Fahrzeuge

Dampflokomotiven

Während des Bestehens der Schmalspurbahn waren bis zur Einstellung 24 verschiedene Dampfloks auf dem Netz unterwegs.


Triebwagen

1939 wurden zwei Triebwagen angeschafft. Mit ihnen sollte sich der Betrieb effektiver gestalten.


Personenwagen

Ursprünglich spielte der Personenverkehr nur eine untergeordnete Rolle. Das spiegelt sich auch darin wider, dass es während der ersten 50 Jahren nur 14 Personenwagen gab. Erst nach dem 2. Weltkrieg kam dem Personenverkehr wieder eine etwas größere Bedeutung zu.


Güterwagen

Der Güterverkehr stellte den Schwerpunkt dar. Über 200 Güterwagen verschiedener Gattungen wurden angeschafft. Dazu kamen in der Anfangszeit Rollböcke und später diverse Rollwagen zum Transport von normalspurigen Güterwagen.

Mit freundlicher Unterstützung von:

ODEG
SW Pritzwalk
RegioInfra Nordost
Stadt Pritzwalk
Gemeinde Groß Pankow