Prignitzer Kleinbahnmuseum Lindenberg e.V.

Brandenburgs einzigartige Schmalspurbahn

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Projektseite

Wiederaufbau der Haltestelle Klenzenhof

Auf dieser Seite stellen wir Ihnen unser aktuelles Gleisbauprojekt vor. Es wird gefördert mit Mitteln der Europäischen Union.

Das historische Vorbild

Gleisplan 1957
Gleisplan von 1957. Er bildet die Grundlage für dieses Projekt.

Am 14. September 1907 begann der Zugverkehr auf dem neu errichteten Teilstück vom Abzweig Vettin bis Kuhsdorf. Vier Monate später fuhren die Züge dann von Lindenberg (km 0,0) bis Pritzwalk (km 18,7). Am Bahnkilometer 7,3 befand sich die Haltestelle Klenzenhof. Hier gab es neben dem durchgehenden Streckengleis ein beidseitig angebundenes Ladegleis mit einer Ladestraße aus Feldsteinen und einem ebenfalls gepflasterten Wendehammer.

Auf dem Ladestraßengleis wurden Wagen für die Be- und Entladung abgestellt und nach Erledigung der Arbeiten mit einem späteren Zug wieder abgeholt.

Das Ladegleis war bis zur Einstellung des Betriebs vorhanden, zuletzt aber nur noch wenig genutzt worden und stark überwachsen. Mit Stilllegung der Strecke 1969 wurden auch hier sämtliche Gleisanlagen abgebaut.

Triebwagen
Blick aus dem Triebwagen bei der Einfahrt in Klenzenhof, Fahrtrichtung Pritzwalk. Voraus liegt Weiche 1.

Wiederaufbau als Haltepunkt der Museumsbahn

Ab März 1995 begann in Mesendorf der Gleisbau in Richtung Klenzenhof. Es waren die ersten Meter Gleis der zukünftigen Museumsbahn des 1993 gegründeten Vereins. Mithilfe von ABM-Kräften wurde bis Ende 1996 das Gleis bis Klenzenhof verlegt. Da die notwendigen Formalitäten für den Betrieb einer Museumsbahn noch nicht bewältigt waren, fuhren weiterhin zunächst nur Bauzüge auf der Strecke. Klenzenhof wurde während dieser Zeit als Lagerplatz für den Bettungskies genutzt, der zum Wiederaufbau der Museumsbahn mit etlichen Lkw-Ladungen herbeigeschafft werden musste. Hier wurde er per Radlader in einen geliehenen Güterwagen verladen und auf der Strecke verteilt.

Da man als großes Etappenziel für die Eröffnung der Museumsstrecke den Bahnhof Brünkendorf vor Augen hatte und Gleisbaumaterialen stets schwer zu beschaffen waren, entschied man damals, Klenzenhof als Haltepunkt entstehen zu lassen und das Ladegleis zu einem späteren Zeitpunkt eventuell zu ergänzen.

Den betrieblichen Status eines Haltepunkts behielt Klenzenhof fast 25 Jahre. Erst mit dem Einbau der beiden benötigten Weichen im Herbst 2020 (siehe Kapitel "Bauphase 1") wurde aus dem Haltepunkt aus heutiger betrieblicher Sicht ein Bahnhof, auch wenn das zweite Gleis noch nicht nutzbar war.

Die Idee zum Wiederaufbau

Haltepunkt heute
Haltepunkt Klenzenhof im Jahr 2019. Foto: PKML/Ludger Kenning

Von Beginn an war es das Ziel unseres Vereins, eine möglichst authentische Museumsbahn entstehen zu lassen. Dazu gehört auch, dass Bahnanlagen und Betriebsstellen dem historischen Zustand entsprechen. Hier musste man bereits beim Wiederaufbau der Strecke zahlreiche Kompromisse eingehen, weil entweder die finanziellen Mittel für eine korrekte Umsetzung fehlten oder die betrieblichen Belange eine Abweichung vom historischen Ursprungszustand notwendig machten. Klenzenhof ist entlang der Strecke der heutigen Museumsbahn die einzige Betriebsstelle, wo eine Wiederherstellung des altes Zustands nahezu uneingeschränkt wieder möglich ist, da die alten Verkehrsflächen weder überbaut wurden, noch das Gleis der Museumsbahn in seiner Lage wesentlich vom Original abwich. Über mehrere Jahre verteilt wäre somit eine Wiederherstellung des Gleisplans von 1957 möglich.

Bauphase 1: Verlegung des Streckengleises und Einbau der Weichen (Oktober 2020)

Verlegung des Streckengleises
Ende September 2020 ist bereits das Planum für die Verlegung des Streckengleises vorbereitet.

Im Mai 2020 begannen die Planungen für das Bauvorhaben Klenzenhof konkreter zu werden. Während eine Weiche aus Posewald bereits länger auf ihren Einbau wartete, musste die zweite altbrauchbare Weiche erst beschafft werden. Hier konnte im Sommer 2020 dann von der SDG Abhilfe geschaffen werden. Der für Oktober 2020 vorgesehene Einsatz von 25 Gleisbau-Auszubildenden der DB Bahnbau Gruppe sollte der Startschuss für die erste Bauphase sein. Ziel des zweiwöchigen Einsatz war es, das alte Streckengleis um einige Meter seitlich zu verschieben, um Platz für das Ladegleis zu bekommen. Außerdem sollten die beiden vorhandenen Weichen eingebaut werden, so dass nach Abschluss der Arbeiten der Zugverkehr wieder auf der gesamten Strecke rollen kann.

Mit einer ortsansässigen Tiefbaufirma begannen im September die Arbeiten zur Baufeldfreimachung für die Gleisverschiebung. Nach Auflagen der Unteren Naturschutzbehörde des Landkreises wurde zudem ein ökologischer Baubegleiter in das Projekt involviert, da zuvor Bestände der geschützten Zauneidechse entlang der Bahntrasse gefunden wurden. Am 20. September fuhren die letzten Personenzüge über die alte Trasse, bevor dann am 28. September die Demontage des Streckengleises begann.

Einbau der Weiche 1
Weiche 1 ist in ihrer neuen Lage eingebaut und wird gestopft.

Innerhalb von zwei Wochen montierten die Auszubildenden die beiden Weichen und verlegten das Streckengleis in seiner neuen Lage. Durch unsere Mitglieder wurde das Gleis dann gerichtet und gestopft, bevor es am 1. Dezember 2020 wieder für den Zugverkehr freigegeben wurde.

Bauphase 2: Versetzung der Telegraphenleitung (Mai 2022)

Versetzen der Telegrafenmasten
Zwei Telegrafenmasten mussten aus dem Baufeld heraus an eine neue Position versetzt werden.

Als bis 2018 die Masten für die neue Telegraphenleitung entlang der Strecke aufgestellt wurden, war ein Wiederaufbau der Haltestelle Klenzenhof noch nicht geplant. So kam es, dass mehrere Masten im Baufeld versetzt werden mussten. Die bereits gespannte Fernsprechleitung wurde dazu getrennt und in diesem Abschnitt zurückgebaut. Mit schwerer Technik wurden dann die Masten herausgezogen und an die Grundstücksgrenze versetzt. Anschließend wurde die Leitung durch Einsetzen eines Zwischenstücks wieder verbunden.

Bauphase 3: Bau des neuen Bahnsteigs, Rückbau der alten Ladestraße und Anlegen des Gleisplanums (ab Mai 2023)

Aufbau der Bahnsteigkante
Mitte Mai 2023 wurde von den Mitgliedern die neue Bahnsteigkante gesetzt.

Aus gebrauchten Granitbordsteinen setzten die Mitglieder Mitte Mai die neue rund 25 Meter lange Bahnsteigkante in Klenzenhof. Erdreich, dass dann während der Herstellung des Gleisplanums anfällt, wird zur Aufschüttung des neuen Bahnsteigs verwendet. Er wird aus einem etwa zwei Meter breiten Plateau bestehen und dann zur Straße hin leicht abfallend auslaufen.

Bauphase 4: Aufbau des neuen Gleises (vsl. August 2023)

Bauphase 5: Neubau der Ladestraße (vsl. September 2023)

Bauphase 6: Stopfarbeiten und Bau eines Bahnübergangs (vsl. Oktober 2023)

Letzte Änderung: 24.05.2023 15:47 Uhr

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Projekt Wiederaufbau Klenzenhof

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